AP8 - Innovationsmanagement, Prof. Steffen Fleßa, Universität Greifswald (RSF)
Die Technologien und Maßnahmen zur Erhöhung des Tierwohls in Forschung und Landwirtschaft stellen Innovationen dar, die im Rahmen des Verbundes KI-TIERWOHL grundlegend als Prototypen entwickelt werden können, sich jedoch erst durchsetzen müssen, um zum Standard in der Landwirtschaft und Forschung zu werden. Der Prozess der Innovationsadoption wird durch Promotoren gefördert und durch Barrieren behindert. Die Innovationsforschung zeigt auf, dass es nicht selbstverständlich ist, dass eine auf den ersten Blick völlig bestechende Innovation irgendwann zum neuen Standard wird. Viele scheinbar brillante Innovationen bleiben in Nischen stecken und entwickeln sich im besten Fall zu Innovationskeimlingen mit Potential bzw. „Innovationen im Wartestand“. Manche Keimlinge persistieren für lange Zeit in kleinen Nischen, um anschließend vollständig unterzugehen. Damit dies mit den Innovationen von KI-TIERWOHL zur Erhöhung des Tierwohls in Forschung und Landwirtschaft nicht passiert, ist eine sozialwissenschaftliche und gesundheitsökonomische Betrachtung der Tierwohlerkennung und damit systematisches Innovationsmanagement von Anfang an notwendig. Damit zielt das Arbeitspaket 8 (AP8) darauf ab, die Translation der Erkenntnisse von KI-TIERWOHL zu unterstützen, indem Barrieren der Annahme der Erkenntnisse in der Praxis erhoben und Überwindungsstrategien entwickelt werden. Gerade in Mecklenburg-Vorpommern mit einem hohen Anteil von Viehzucht und Forschung hat dies unmittelbar Relevanz für Wirtschaft und Gesellschaft, d.h., AP8 verfolgt das Ziel, die Translation der Erkenntnisse von KI-TIERWOHL unmittelbar in die Politik und Wirtschaft zu fördern.
Teilprojektleiter
Prof. Dr. Steffen Fleßa
Universität Greifswald
Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät
Lehrstuhlinhaber für ABWL und Gesundheitsmanagement
📧 steffen.flessa{bei}uni-greifswald.de
