Prof. Sandra Rose, Universität Rostock

Prof. Sandra Rose ist mit dem Arbeitspaket 3 (AP3) im Verbund KI-TIERWOHL für die Identifikation von schmerzhaften Zuständen bei Geflügel verantwortlich. Weiterhin entwickelt sie in Zusammenarbeit mit Verbundpartner:innen eine KI zur Erkennung und Beurteilung von Abweichungen im Verhalten und der Mimik von Legehennen und Mastgeflügel. Das übergeordnete Ziel ist die Entwicklung digitaler Lösungen, um in derzeitigen Geflügelhaltungssystemen negative Gesundheitszustände und Emotionen, sowie Wohlgefühl unmittelbarer zu erkennen und deutlich schneller reagieren zu können.

Für das Vorhandensein von Wohlbefinden bei Tieren spielt ihre Gesundheit eine essentielle Rolle. Diese kann infolge von Infektionserkrankungen oder beispielsweise durch Entzündungen des Bewegungsapparates eingeschränkt sein, wodurch es zu schmerzhaften Veränderungen der Lauffähigkeit kommt. Geflügel vermeidet das offensichtliche Zeigen von Schmerz, sodass diese Einschränkungen im Wohlbefinden oft erst zu spät erkannt werden. 

Im Verbund KI-TIERWOHL besitzt Sandra Rose langjährige Expertise im Bereich der Bewertung von Tierwohl und im Einsatz von Sensortechnik zur Erfassung von Merkmalen am Tier. Helen Louton/LMU verfügt als assoziierte Partnerin über umfassende Kenntnisse in der Erkennung und Bewertung von Verhaltens- und Gesundheitsindikatoren beim Geflügel. Unter Einbeziehung des Partners Birger Puppe/FBN soll zusätzlich eine Beurteilung der Affektionen der Tiere mit und ohne schmerzhafte Prozesse vorgenommen werden.

Die schmerzhaften Zustände bei Mastgeflügel werden identifiziert und dokumentiert, um gemeinsam mit den Partnern Uwe Freiherr von Lukas/UR-IEF und Gerald Bieber/IGD eine KI zu entwickeln und zu trainieren. Der Aufbau einer Datenbank zur Schulung eines Algorithmus hat zum Ziel Mimik- und Verhaltensabweichungen von Geflügel rasch zu erkennen.